JURIDICUM DER MARTIN-LUTHER-UNIVERSITÄT HALLE
1996 – 1998 Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe, Objektüberwachung, Objektbetreuung
Mit diesem Neubau wurden alle Einrichtungen der Juristischen Fakultät in einem Gebäude zusammengefasst.
Seminarräume, Lehrstühle, Bibliotheksbestände, lange Zeit verstreut über die Stadt, sind jetzt wieder vereint unter einem Dach.
Das Juridicum liegt an der Westseite des Universitätsplatzes, direkt an der Schnittstelle zwischen Altstadt und Universität, einem Ensemble historischer Lehr- und Verwaltungsgebäude.
Der Neubau erfüllt mit seiner eigenständigen aber ausgewogenen Gestaltung auch eine städtebauliche Vermittlungsfunktion.
Die notwendige Baumasse wurde dreigeteilt. Herzstück des Juridicums ist der Bibliothekskubus mit Fassaden aus Glas und Holzlamellen als lichtfilterndem Sonnenschutz.
Besonderheit ist die Terrassierung der Lesezonen inklusive rückwärtiger Freihandbereiche über fünf Geschosse, und zwar in einem Raum.
Die Terrassierung wird im unmittelbar anschließenden Gebäudeteil fortgeführt: vier abgestufte Riegel mit Arbeitsräumen der Lehrstühle und der Verwaltung.
Dem Kubus zum Platz hin vorgelagert ist ein massiver und niedrigerer Gebäudeteil.
Hier sind Nebenräume und eine Espressobar untergebracht.
Eine offene Passage am Eingang zur Bibliothek ermöglicht den Durchgang vom Universitätsplatz zur Stadt. Im Innenhof der Passage stehen drei Stelen von Simon Ungers.
37.000 m³ | BRI |
Bauherr: Land Sachsen-Anhalt
Architekten: Thomas van den Valentyn; Gernot Schulz, Köln
Fotos ©: Rainer Mader, Köln
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